Der Körper ist ein komplexes Werk und das Zusammenspiel aus Physis und Psyche ist nicht zu unterschätzen. Gerade in Zeiten, in denen Erkrankungen, wie Corona, sich stark zu verbreiten scheinen, hören immer mehr Menschen deutlich auf ihren Körper und nehmen Zeichen umfassend wahr. Das ist einer der Gründe dafür, dass es zu hypochondrischen Störungen (Hypochondrie) kommt. Oft kann auch ein Test-Express mit negativem Ausgang [*] nicht helfen, die Psyche zu beruhigen.
Die Angst vor dem Tod ist ein ständiger Begleiter
Studien haben gezeigt, dass in Deutschland etwa vier von 1.000 Personen darunter leiden, dass sie das stetige Gefühl der Todesangst verspüren. Hypochonder haben Angst. Sie sehen in jedem kleinen Anzeichen ihres Körpers ein Indiz dafür, dass sie nicht mehr lange zu leben haben. Dabei ist zu unterscheiden zwischen Menschen mit einer hypochondrischen Störung nach dem Vollbild sowie zwischen Anzeichen von regelmäßigen Ängsten vor Krankheiten. Die hypochondrische Störung beinhaltet, dass das Leben durch die ständige Angst stark eingeschränkt wird.
Doch die Psyche wird nicht nur durch eine starke Todesangst belastet. Auch das unterschwellige Gefühl, möglicherweise an einer tödlichen Krankheit zu leiden oder diese bekommen zu können, ist eine Belastung.
Hypochondrie wird als Zwangsstörung eingeordnet
Es gab viele Diskussionen darüber, ob es sich um eine Angststörung oder um eine Zwangsstörung handelt. Hier sind Experten in Fachkreisen immer wieder ins Gespräch gegangen. Das Gefühl, alle Symptome zu beobachten und im Internet nachschauen zu müssen, was sie bedeuten können, ist als Zwang einzuschätzen. Auch das Bedürfnis nach ständigen Kontrollen der Gesundheit wird in Fachkreisen als Zwang gesehen. Dadurch gibt es im Diagnosekatalog inzwischen eine Anpassung der Zuordnung der Erkrankung, die dafür sorgt, dass die Hypochondrie als Zwangsstörung eingeordnet wird.
Heilung der Hypochondrie ist möglich
Eine Behandlung der Störung sollte unbedingt in Betracht gezogen werden. Mit der passenden Therapie ist eine Heilung bei rund 70 % der Betroffenen möglich. Dabei geht es in erster Linie darum, gegen die schädliche Überzeugung vorzugehen und dem Patienten dabei zu helfen, Symptome als Teil der Vorgänge in einem gesunden Körper anerkennen zu können. Daher ist es wichtig, erst einmal naheliegende Lösungen zu finden, ganz nach dem Motto:
„Hörst du Hufe, denke an Pferde und nicht an Zebras.“
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