Von Epilepsie wird gesprochen, wenn spontan unvorhergesehen und von außen nicht beeinflusst ein Krampfanfall auftritt. Ein epileptischer Krampfanfall ist die Folge von Neuronengruppenentladungen welche zu plötzlichen nicht regulierbaren Verhaltensstörungen führen. Der Nachweis einer Epilepsie kann beispielsweise durch ein Elektro-Enzephalogramm (EEG) geführt werden wobei eine sogenannte Hirnstromkurve erstellt wird. Der folgende Artikel befasst sich mit Epilepsie Entladungen im Gehirn – Blitze Teil 1.
Das Krankheitsbild Epilepsie hat für den Betroffenen vielfältige einschneidende alltägliche Auswirkungen. Wer beispielsweise wiederholt unter epileptischen Anfällen leidet und nicht über mindestens ein halbes Jahr anfallsfrei bleibt, darf er kein Auto steuern und keine Tätigkeit verrichten die ihn selbst oder andere gefährdet.
Epileptische Anfälle enden in der Regel nach wenigen Minuten wieder von selbst. Die Auswirkungen sind sehr unterschiedlich, meist sind nach einem Anfall keine therapeutisch ärztlichen Maßnahmen notwendig. Bei mehreren Serienanfällen hintereinander ohne Erholungspausen mit und ohne Bewusstlosigkeit kann es jedoch zu massiven irreversiblen Schäden des Gehirns kommen. Solch ein Status Epilepticus kann je nach Anfallsverlauf auch tödlich enden.
Ursache von Epilepsie ist häufig Sauerstoffmangel während der Geburt, hier liegt dann ein sogenannte perinatale Hirnschädigung vor. Weitere Ursachen können auch organische Fehlbildungen oder Erkrankungen des Gehirns sein, die ihren Ursprung entweder pränatal vorgeburtlich, während der Geburt (perinatal) oder postnatal nachgeburtlich haben. Daneben kommen noch zerebrale Gefäßmissbildungen, Hirntumore, Stoffwechselerkrankungen, Schädelhirntraumen aufgrund von Unfällen und Infektionen mit Krankheitserregern wie Hepatitis C, FSME (Zecken-Enzephalitis), Borreliose, Meningokokken und Masern als Ursachen in betracht.
Die verschiedenen Formen eines Krampfanfalls werden klassifiziert in die drei Arten. Dabei unterscheidet man zwischen fokalen Anfälle, generalisierten Anfällen und auf Grund unvollständiger Daten in nicht klassifizierte Anfälle.
Fokale Anfälle sind dadurch gekennzeichnet, dass der Beginn des Anfallsgeschehens einer bestimmten anatomisch begrenzten Hirnregion zuzuschreiben ist. Im Wesentlichen wird diese Art eines epileptischen Krampfanfalls unterteilt in einen einfachen fokalen Anfall, wobei das Bewusstsein des Betroffenen erhalten bleibt und in einen komplexen fokalen Anfall bei dem es in der Folge zur Bewusstseinstrübung und zu Bewusstseinsstörungen beim Betroffenen kommt.
Bei generalisierten Anfälle ist im Gegensatz zu fokalen Anfällen der Beginn des Anfallsgeschehens keiner bestimmten Hirnregion zuzuschreiben. Generalisierte Anfälle werden unterteilt in Absencen Anfälle, myoklonische Anfälle, atonische Anfälle, klonische- und tonische Anfälle.
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