Blockaden lösen und Beschwerden vorbeugen: Die amerikanische Chiropraktik zählt zu den Gesundheitsvorsorgemaßnahmen, die weltweit am häufigsten realisiert werden. Chiropraktiker behandeln dabei Patienten, die Alltagsbeschwerden aufweisen und sich aufgrund der Schmerzen nicht frei bewegen können. Darüber hinaus richtet sich das Angebot an Menschen mit Verletzungen, Gesundheitsbewusste, die präventive Maßnahmen ergreifen möchten, und all jene, die ihre Leistungsfähigkeit optimieren möchten.
Der Chiropraktiker vereint moderne Techniken der Chiropraktik mit aktuellen medizinischen Erkenntnissen, um die Selbstheilungskräfte zu aktivieren und Einfluss auf das Nervensystem zu nehmen. Doch wie geht ein Chiropraktiker konkret vor? In welchen Situationen suchen Patienten einen Chiropraktiker auf? Und übernimmt die Krankenkasse die Kosten für eine chiropraktische Behandlung?
Chiropraktik – Nutzen und Ausbildung
Die Chiropraktik, auch als Manuelle Medizin oder Chirotherapie bezeichnet, wurde von dem Magnetopath Daniel David Palmer in den USA entwickelt. Dieser betrachtete eine eingeschränkte Leitfähigkeit der Nerven als Ursache für viele Beschwerden und entwickelte Methoden, um Erkrankungen des Bewegungsapparates zu behandeln.
Die chiropraktische Behandlung in Kiel bezieht professionelle Handgriffe und Techniken mit ein, um beispielsweise Wirbelgelenke zu entlasten. Eine Ausnahme bilden verletzte Gelenke und Entzündungen. Diese dürfen nicht chiropraktisch behandelt werden.
Der Ausbildungsweg zum Chiropraktiker ist in Deutschland nicht festgelegt. Ärzte können sich zum Beispiel durch eine Fortbildung für die Chirotherapie qualifizieren. Auch Physiotherapeuten, die eine entsprechende Weiterbildung beenden, dürfen die chiropraktischen Behandlungen durchführen.
Was genau macht ein Chiropraktiker?
Linderung bei Rückenschmerzen, Verspannungen, Migräne und Co.: Wer häufig Schmerzen verzeichnet, greift in der Regel zu Schmerztabletten. Diese wirken jedoch nur kurzfristig und bekämpfen die Ursache der Beschwerden nicht.
Um sich langfristig von Schmerzen zu befreien, suchen Betroffene einen Chiropraktiker auf. Dieser fokussiert sich im Rahmen der amerikanischen Chiropraktik auf die Behebung der Ursachen.
Gleichzeitig unterstützt der Chiropraktiker die Patienten dabei, die Selbstheilungskräfte des Körpers zu aktivieren. Denn der Körper heilt sich bei Bedarf selbst. Betroffene können den Organismus deswegen gezielt bei der Genesung unterstützen.
Stressige Lebensphasen, Fehlhaltungen, chemische Einflüsse oder Unfälle können das Nervensystem belasten und stören. In der Folge können unter anderem Schlafstörungen, Konzentrationsschwächen, Schmerzen oder Verspannungen auftreten. Das Wohlbefinden sinkt.
Der Chiropraktiker wendet zunächst Handgriffe an, um das Nervensystem zu entlasten und in seiner Funktionsfähigkeit zu stärken. Die Beschwerden können somit minimiert werden. Dann trainiert der Chiropraktiker das Nervensystem, um die Häufigkeit und Intensität der Subluxationen zu reduzieren.
Wann ist ein Chiropraktiker sinnvoll?
Ein Chiropraktiker kann bei folgenden Beschwerden hinzugezogen werden:
- Kopfschmerzen,
- Probleme mit dem Gleichgewicht,
- Schwindelanfälle,
- Verspannungen im Hals- oder Nackenbereich sowie im Rücken,
- Rückenschmerzen,
- Beinschmerzen,
- Schmerzen in den Händen,
- Knieschmerzen,
- Schulterschmerzen,
- Hüftschmerzen,
- Fehlhaltungen,
- Ischias,
- Bandscheibenvorfälle,
- verkürzte Gliedmaßen,
- Beckenfehlstellungen,
- eingeschränkte körperliche Mobilität.
Obendrein kann der ausgebildete Chiropraktiker präventive Maßnahmen ergreifen und den Patienten dabei unterstützen, den Gesundheitszustand zu erhalten.
Behandlung beim Chiropraktiker: Was zahlt die Krankenkasse?
Als Faustregel gilt: Die meisten Behandlungen durch den Chiropraktiker werden nicht von der Krankenkasse übernommen. Bei der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) ist die Chiropraktik kein Bestandteil der regulären Krankenkassenleistungen.
Allerdings kann eine chiropraktische Behandlung unter Umständen als Zusatzleistung gelten. Dies kann der Fall sein, wenn die Anwendung durch einen praktizierenden Mediziner mit einer Ausbildung zum Chiropraktiker durchgeführt wird. Zusätzlich müssen die heilpraktischen Behandlungen Teil des Tarifs sein. Trifft dies zu, kann häufig eine spezifische Anzahl an Behandlungen durchgeführt werden, deren Kosten die Krankenkasse übernimmt.
Ist die heilpraktische Behandlung bei einer Krankenkasse nicht möglich, können Interessierte die Krankenkasse wechseln. Wie hoch der Zuschuss ausfällt, steht in Relation zu der Krankenkasse und dem jeweiligen Tarif. Aus diesem Grund ist es ratsam, sich im Detail über die Optionen zu informieren.
In der privaten Krankenversicherung (PKV) bestimmen die Versicherten selbst, welche Leistungen sie in Anspruch nehmen. Privatversicherte können deshalb chiropraktische Leistungen in ihre Krankenversicherung aufnehmen lassen. In der Folge steigen die Gebühren. Sind diese kein Bestandteil des Vertrages, müssen die Kosten aus eigener Tasche bezahlt werden.
Das Fazit – Verspannungen, Migräne und Co. durch den Chiropraktiker behandeln
Im 19. Jahrhundert begründet der gebürtige Kanadier Daniel David Palmer die Chiropraktik. Er betrieb eine medizinische Praxis im US-amerikanischen Davenport und soll einen tauben Mann durch eine gezielte Behandlung eines Halswirbels von seinen Beschwerden geheilt haben, sodass dieser sein vollständiges Hörvermögen zurückerhielt. Heute können sich beispielsweise Physiotherapeuten und Ärzte zum Chiropraktiker ausbilden lassen.
In der Manuellen Medizin nehmen die Behandler Einfluss auf das Nervensystem ihrer Patienten. Durch professionelle Handgriffe können die Beschwerden reduziert werden.
Die Krankenkasse übernimmt die Behandlungskosten, wenn chiropraktische Leistungen Bestandteil des Tarifs sind. Dies gilt sowohl für gesetzliche als auch für private Krankenversicherungen.
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