Bei fast keinem Thema gehen die Meinungen so weit auseinander wie bei alternativen Heilmethoden. Besonders homöopathische Mittel sind sehr umstritten und sorgen immer wieder für reichlich Gesprächsstoff und hitzige Diskussionen. Wir möchten uns in diesem Artikel mit verschiedenen alternativen Heilmethoden, der Homöopathie und Chiropraktik, auf einer neutralen Ebene auseinandersetzen, diese kritisch bewerten und abschließend die Wirksamkeit in ihrer Überprüfbarkeit hinterfragen.
Homöopathie
Die Homöopathie arbeitet mit Ausgangsstoffen, die in mehreren Arbeitsschritten zunehmend verdünnt werden. Daraus resultiert dann eine verstärkte Wirksamkeit des Arzneimittels, welches gleichzeitig über weniger starke Nebenwirkungen verfügt. Hintergrund dieser These ist die Vorstellung eines “Wassergedächtnisses”. Dieses Modell geht davon aus, dass Wasser die Eigenschaften von Stoffen abspeichert, mit denen es in Kontakt kommt. Auch wenn der Stoff anschließend entfernt wird, behält das Wasser die Struktur bei.
Die Forschung konnte in der Vergangenheit keinen Umstand nachweisen, der für die Gültigkeit des Wassergedächtnis-Modells spricht. Dass die Verdünnung eines Stoffes zu einer gleichbleibenden Wirksamkeit beiträgt, gilt als widerlegt. Dennoch schwören viele Menschen auf Homöopathie und berichten von heilsamen Wirkungen. Dies liegt vermutlich jedoch lediglich am Placebo-Effekt.
Chiropraktik
Begründet wurde die Chiropraktik im 19. Jahrhundert von Daniel David Palmer, auf dessen Thesen noch heute zahlreiche Chiropraktiker in ganz Deutschland ihre Arbeit aufbauen, etwa auch Chiro Rau – Chiropraktik Heidelberg [*]. Die Chiropraktik sieht das Nervensystem als zentrale Steuerinstanz des menschlichen Körpers, die jegliche Körperfunktionen, Körperteile und Organe steuert. Durch eine Korrektur der Wirbelsäule, die als Kommunikator zwischen Körper und Gehirn dienen soll, vermag die Chiropraktik eine Heilung und Verbesserung verschiedener orthopädischer und nicht-orthopädischer Krankheiten vorzunehmen.
In der Wissenschaft ist die Wirksamkeit der Chiropraktik umstritten. Es zeigte sich etwa, dass Chiropraktik insbesondere bei der Linderung von Rückenschmerzen und Nackenschmerzen helfen kann. Da die Chiropraktik die Wirbelsäule zu ihrem Hauptgegenstand macht, klingt dies naheliegend. Bei der Heilung anderer Krankheitsbilder konnte eine Wirksamkeit in der Forschung nur bedingt oder nicht nachgewiesen werden.
Die Frage nach der Wirksamkeit
Die Bewertung einer Wirksamkeit bei alternativen Behandlungsmethoden ist häufig äußerst schwer vorzunehmen. Daher schließen Artikel über Homöopathie, Chiropraktik, Akupunktur, Pflanzenheilkunde und Co. häufig mit dem Fazit, dass Angaben nur begrenzt oder die Wirkung umstritten ist. Grund hierfür sind vornehmlich zwei Probleme.
Wissenschaftler sind nicht immer neutrale Beobachter. Hier können einerseits die Interessen von Geldgebern eine Rolle spielen. Die Ergebnisse einer Studie sind insbesondere dann genauer zu hinterfragen, wenn eine bestimmte Organisation dahintersteckt. Schnell entsteht hier der Verdacht einer Bestätigungsverzerrung. Dahinter steckt die menschliche Tendenz, Informationen so zu interpretieren, dass sie den eigenen Erwartungen entsprechen. Dies muss nicht zwangsläufig eine aktive Manipulation von Ergebnissen bedeuten, sondern kann auch völlig unbewusst ablaufen. Andererseits sind es häufig die wissenschaftlichen Methoden, mit denen Studienergebnisse erhoben wurden, die in Kritik geraten. Wenn etwa die Wirksamkeit einer Behandlungsmethode gemessen werden soll, muss es auch immer eine Kontrollgruppe geben, die einem Placebo ausgesetzt wird. Ansonsten können nur vage Aussagen über die tatsächliche Wirksamkeit gemacht werden, da der Vergleich fehlt.
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