Das Phänomen Hyperaktivität wird mit dem Kürzel ADS beschrieben, es steht für Aufmerksamkeits-Defizit-Syndrom, in der Fachsprache auch Aufmerksamkeits- Defizit- Hyperaktivitäts- Syndrom genannt. In dem folgenden Artikel ADS – Diät für den Zappelphilipp erfährt man mehr über dieses Syndrom.
Kennzeichen sind Unruhe, Konzentrationsschwäche, Aufmüpfigkeit, Lärmen, Herumtollen, Ungeduld, Reizbarkeit, Herumkaspern, Langeweile, nur kurzzeitiges Interesse für Neues, Eigensinnigkeit. Die Ursache für ADS ist höchstwahrscheinlich eine Entwicklungsstörung im Gehirn, das Krankheitsbild ist bereits vor dem 6. Lebensjahr ersichtlich.
Die Behandlung von ADS-Kindern kann auf unterschiedlichen Ebenen stattfinden:
- Mehr Sport kann den Bewegungsdrang kanalisieren.
- Spezielle Medikamente helfen dem ADS-Kind seinen großen Bewegungsdrang kurzfristig zu kontrollieren und seine Konzentration zu steigern. Zu Bedenken sind jedoch die möglichen Nebenwirkungen: Abhängigkeit, Schlaflosigkeit, Angst, Verfolgungswahn, Stimmungswechsel, verstärkte Tics,…
- Sehr wirksam werden ADS-Kinder in der Kinder- und Poliklinik der Technischen Universität München behandelt. Für jedes Kind wird ein Speisezettel individuell ausgetüftelt. Zuerst greift ein Heilplan (Dreiwochendiät). Alle Lebensmittel, die als Allergieauslöser verdächtig sind, werden vorerst vermieden. Verboten sind Fertigkost, Fertigsuppen und –soßen… Es muss selbst gekocht werden. Um herauszufinden, welche Nahrungsmittel für die Krankheit verantwortlich sind, dürfen die Patienten nach der Dreiwochendiät wieder die gewohnten Sachen essen, eins nach dem anderen, damit die krankmachenden Lebensmittel auch identifiziert werden können. Diese Behandlungsmethode stammt von Joseph Egger, ein Professor aus Südtirol. In seinen ersten Studien in den 80-er Jahren besserte sich bei 62 von 76 hyperaktiven Kindern das Verhalten deutlich. Die Kinder reagierten oft auf Lebensmittelzusätze wie Farb- und Konservierungsstoffe, Tartrazin und Benzoesäure, aber auch auf die bekannten allergenen Lebensmittel wie Soja, Kuhmilch, Erdnüsse, Fisch und Eier. Der vermehrte Griff der Verbraucher zu vorgefertigten Speisen ermutigt die Lebensmittelindustrie zu Innovationen, wobei im Vergleich zu früher sehr viel mehr Zusatzstoffe verwendet werden. Oft wissen die Verbraucher nicht, in welchem Zusatzstoff sich auch Soja, Erdnüsse oder andere Allergene befinden dürfen und können. Problematisch ist dies für Allergiker, ADS-Patienten und deren Angehörigen. Um sicher gehen zu können, muss selbst gekocht werden mit frischen Zutaten.
Quelle: © TherapeutenNews