Vor einiger Zeit stellte ich an meinem unteren Lidrand eine Rötung und Schwellung des Lides fest. Bei näherer Untersuchung der Entzündung entdeckte ich auf der Lidinnenseite einen kleinen entzündeten Pickel, ein so genanntes inneres Gerstenkorn. Bisher war ich von derartigen Entzündungen verschont geblieben und hatte keinerlei Erfahrung damit. So machte ich mich auf die Suche nach Informationen über Ursache und Behandlungsmöglichkeiten. In unserem Hausapothekenhandbuch wie in unserem Standardwerk für Homöopathie wurde ich leider nicht fündig.
Anfangs war mir nicht ganz klar ob es sich bei der Entzündung um ein so genanntes Gerstenkorn (Hordeolum) oder Hagelkorn (Chalazion) handelte. Erst im Internet bekam ich nach längerer Recherche die notwendigen Antworten.
Mir wurde klar, dass es sich um ein Gerstenkorn und damit um eine akute Erkrankung handelte. Der oftmals beschriebene Druckschmerz war bei mir nicht vorhanden. Eine solche Eiterbildung entsteht durch Einwanderung von Bakterien in bestimmte Lidranddrüsen. Besonders häufig bilden sich diese Entzündungen bei chronisch dauerhaften Lidrandentzündungen oder bei trockenen Augen. Als Behandlungsmethoden wurden in den diversen Foren und Beiträgen allerlei Methoden beschrieben. Um die Abheilung zu fördern hilft trockene Wärme, z.B. Rotlicht. Unbedingt vermeiden sollte man Versuche durch Druck den Eiterausbruch zu beschleunigen. Dies kann allenfalls ein Augenarzt tun, die große Gefahr ist dabei, dass Bakterien tiefer in das Gewebe eindringen. Da auch von desinfizierenden Augensalben die Rede war ging ich also in die nächste Apotheke um mich dort beraten zu lassen. Mir wurde als rezeptfreie Standardsalbe bei derartigen Entzündungen die POSIFORMIN 2% Augensalbe / 5 g von URSAPHARM Arzneimittel GmbH & Co. KG mit dem Wirkstoff Bibrocathol empfohlen. Als Dosierung sollte ich etwa 3 mal täglich einen halben cm langen Salbenstrang in die Lidinnenseite einbringen. Grundsätzlich aber bitte immer auch den Beipackzettel beachten, Stichwort Schwangerschaft. Also kaufte ich die Salbe und versuchte mein Glück.
Die ersten Tage geschah wenig. Untertags schwoll der Bereich um die Entzündung immer mal wieder an. Nach auftragen der Augensalbe wurde es dann aber nach einigen Stunden gleich wieder besser. So vergingen 14 Tage. Nachdem keine Besserung eintrat, brach ich die Behandlung ab und ließ das Gerstenkorn erst mal in Ruhe und fuhr in den Urlaub. Da ich auch gelesen hatte, dass trockene Wärme gut für die Heilung sei, setzte ich große Hoffnungen in den bevorstehenden sonnigen Nordseeurlaub.
Nach meinem 14 tätigen wirklich sehr sonnigen Urlaub hatte ich das mittlerweile schon liebgewonnene Gerstenkorn immer noch. Und langsam machte ich mir Sorgen, den diese Erhebung am Auge wollte ich eigentlich nicht behalten.
Über die richte Behandlungsmethode war ich mir selbst nicht mehr im Klaren und so suchte ich sicherheitshalber, zumal das Augenlid immer mal wieder heftig anschwoll, einen Augenarzt auf. Dieser bestätigte nochmals grundsätzlich die Einschätzung, dass es sich bei der Entzündung um ein Gerstenkorn handelt. Zur Linderung verschrieb er mir eine Augensalbe, meinte jedoch, dass diese nur aufzutragen sei, wenn das Lid wieder mal anschwillt. Ansonsten würde das Gerstenkorn selbst nach einiger Zeit wieder vergehen. So ging ich also nochmals, nun mit einem Rezept in die Apotheke und holte mir die rezeptpflichtig Dexamytrex Augensalbe des Herstellers Mann (Dr. Gerhard Mann, Chem.-pharm. Fabrik GmbH) mit der Wirkstoffkombination Gentamicin und Dexamethaso.
Immer wenn nun der Bereich um das Gerstenkorn anschwoll, brachte ich einen halben cm langen Salbenstrang in die Lidinnenseite des Auges ein. Na ja und so verging der August. Die salbe verwendete ich unregelmäßig nur bei Bedarf.
Anfang September nun hatte ich den Eindruck, dass sich an der betreffenden Stelle etwas tat. Das Gerstenkorn, der Talgknubbel der nach außen nach wie vor wie ein Eiterfleck aussah fing irgendwie plötzlich an zu wandern in Richtung Lidkante. Von Tag zu Tag gab es eine merkliche Veränderung.
Am 08.09.2009 war es nun soweit und ein hartes Talgkügelchen löste sich von der Lidkante. Immerhin fast zwei Monate hatte ich diese Entzündung nun, jetzt bin ich froh das die Schwellung am Augenlid zur Vergangenheit gehört.
Zusammenfassend kann ich für meinen Teil das Resümee ziehen, die beiden Augensalben waren sich gut, vor allem wegen ihrer desinfizierenden Wirkung, ausschlaggebend war aber die Zeit. Bereits mein Augenarzt hatte mir ja schon gesagt, „Haben Sie Geduld“ und er hatte vollkommen Recht.
Mehr Nachrichten und Hintergrundinformationen zum Thema Gesundheit: https://therapeutennews.de/
Finden Sie Unterstützung von einem Therapeuten oder Arzt: https://therapeutenkatalog.com/
NUTZUNG | HAFTUNG